Ich steig Rehberge aus und lauf die Müllerstraße rückzus. Innerhalb von 3 Minuten auf einer Quadratmeterdichte von höchstens 5 Kubik sehe ich im Sekundentakt:
_eine schwarze Frau mit einem leuchtend blau gefärbten Afro, die sich mit ihrer Freundin, einer Rollator-Oma am Draußentisch einer Bäckerei unterhält (Ilse, die könn mich mal, echauffiert sie sich bei 1-Euro-Kaffee, wahrscheinlich übers 1-Euro-Amt)
_eine Kopftuch-Mami im mausgrauen Biederlook, die in einem SUV sitzt, so hoch wie ein Doppeldeckerbus, und mit quietschenden Reifen um die Ecke schießt als wär sie Hot in Quatar
_drei Refugee-Jungs zwischen 14 und 19, die sich gegenseitig darin überschlagen mir praktikumsmäßig einen Cappuccino und eine Zeitung (Die ist von heute!) an den Cafétisch zu bringen,
_eine Frau mit Komfortfahrrad, Birkenstocks und Öko-Shampoo-Haaren, die, ischwöreman!, als sie ich vom Rad abschließen umdreht, einen kraus gewachsenen Kinnbart präsentiert als wär sie ein Neukölln-Hipster!
Damn it!! Vielleicht ist im Wedding noch Berlin?!