Mai 2024 – Japan im Mai – Code inconnu

Einmal landen wir nach einem Kinobesuch (Toho Cinemas, Godzilla vs Kong, Monstergetöse, beim Abspann bleiben alle sitzen bis noch der letzte Mitwirkende, der letzte Song genannt ist!) in einem Viertel mit meterhohen Bildern von Jungs. Hübschen jungen Jungs, Solo oder Boygroup artig zusammengestellt. Dieselben Exemplare scheinen uns auf den Straßen zu begegnen, sie sitzen in den auffallend vielen Friseur- und Kosmetiksalons, Style, Frisuren, oben an den Wänden und unten in den Straßen identisch, was ist hier los? Wird hier in den Bars hinter den versteckten  Türen, in den ersten Etagen, die man nie auf dem Schirm hat, gesungen, wird sich hier prostituiert oder beides, werden hier Weltstars geboren oder Jungs missbraucht? 

Irgendwo macht ein älterer Typ U einen Antrag, ruft von einem Treppenabsatz herunter, dass er gerne seine Couch mit ihm sharen würde. Dann ein junger japanischer Mann, high?, der zwei junge Frauen anspricht, sie gehen weiter ohne zu antworten, ein älterer japanischer Mann, der eine Weile neben einer jungen Frau hergeht, auf sie einredet. Sie bleibt bei ihrem Tempo, geht Richtung Ubahn. Später sitzt sie in der Bahn uns gegenüber. Sie erinnert mich an eine japanische Emma Stone. Sie isst ein paar Nüsse aus einer kleinen Tüte, steckt sie in die Tasche als die Ubahn losfährt, essen ist in der Ubahn verboten. Was hat sie erlebt, was hat sie gesehen in den letzten Stunden und wohin geht sie jetzt? Ist sie irgendwie als Prostituierte erkennbar, waren die beiden jungen Frauen als solche erkennbar oder sind sie einfach nur junge Frauen, die im und durch den Kontext des Ortes legitimiert angesprochen werden. Ich weiß es nicht. Ich verstehe nichts.