Ich beobachte ein Kind. Einen Jungen, vielleicht drei, eher zart. Dunkle Locken, dunkle Augen kommt er aus einer Eisdiele, trägt einen kleinen Eisbecher in beiden Händen, die weißen Kugeln mit Zuckerperlen bestreut: Highscore! Er steht allein vor der Eisdiele, schaut das Eis an, wo sind seine folks, frage ich mich, er steht da und es ist klar, er muss warten, auf die anderen, die kommen gleich oder sind sie schon vor?, innerlich ist er gebunden an jemanden, aber da sind er und das Eis und irgendwie ist das Eis groß und er und das Eis sind die einzige Wahre und gerade wirklich wichtige Verbindung, und wenn die so lang brauchen, kann er ja jetzt eigentlich auch schon mal loslegen, denn es droht ja, dass das Eis schmilzt. Die kleine blaue Plastikschaufel also eingetaucht und das Eis in den Mund geschoben, er verzieht das Gesicht, seine Lippen, seine Stirn, alles ist am Arbeiten in seinem kleinen Körper, aufgrund der SENSATION: Kälte, Süße, Geschmack,
Glück.
Seltsam wie man Momente anderer Menschen lieben kann.