Mai 2024 – Japan im Mai – Eki ben

Man nimmt sich etwas zu essen mit in den Zug, ein Sandwich, eine Bento-Box! Die isst man dann, auf dem Tablett am Platz. Ein Platz, der so viel Beinfreiheit lässt, dass U. glücklich lacht und ich ein Foto von ihm mache. Der schönste Eki-ben-Laden ist in Tokyo, direkt unterhalb des Gleises von dem aus wir nach Hiroshima fahren. Bento-Boxen in allen Größen, ihre Beispiel-Plastiken hübsch einzeln platziert in den Vitrinen rund um das Ladenfenster. Man soll nichts nehmen, was starke oder unangenehme Gerüche verbreitet, lese ich, knisternde Tüten hört man hier im Zug nicht, alle essen artig. Die Toiletten wie immer ein Traum, das Internet geht allerdings auch hier nur sporadisch und das Design der Polstersitze wirkt angestaubt. 

Zum ersten Mal fühlen wir uns orientierungslos, allein gelassen, wie heißen die Haltestellen, wann werden wir sie erreichen? Google, was wären wir alle ohne maps, lens und translate? Noch hilflosere, nervige Deppen. 

Der Shinkansen derweil unbeirrt vorbei am Häuschenmeer. Irgendwann ein paar Reisfelder, kleine, abgesteckte Areale, trocken heute, doch dann wieder Häuser, Häuser als Landschaft bis zum Horizont. Die kleinen Orte voller Eigenheime, wie bei uns. 

Die Züge fahren so schnell, dass ich öfter mal enttäuscht bin, gerade erst haben wir uns gesetzt, nun müssen wir schon wieder aussteigen?