Ich treffe dich zufällig, du tust
als wäre ich Luft.
Einmal mehr schiebst du mich ins Unsichtbare, ins Nie-Dagewesene,
einmal mehr, lässt du mich verschwinden, löschst mich aus.
Man könnte auch sagen: Behandelst mich wie Dreck.
Die Reaktionen meiner Umgebung spiegeln das PingPong wieder, das seit Monaten in mir tobt:
wie sollst du da loslassen, das ist kein Abschied, das reißt doch nur immer wieder auf, wie kann er das machen, er lässt dich nicht raus.
Vergiss den, von dem ist nichts mehr zu erwarten, wozu brauchst du den, lass das hinter dir, geh weg da, geh weiter, das ist nur Quälerei.
Mir reichts. Ich überschreite die von dir gezogene Grenze, ich übertrete die von dir aufgestellten Regeln und Gesetze
und schreibe dir.
Mache mich bemerkbar.
Ob das wirklich das ist, was du willst. So tun, als wären wir Fremde, die sich noch nie in ihrem Leben gesehen haben, die nicht Tische geteilt haben und Betten, die sich nichts zu sagen hatten, jeden Tag, die nicht wichtig füreinander waren, die nicht eine Beziehung geführt haben, für die man dankbar sein kann, weil sie bei einem war, einen begleitet hat, und man es geschafft hat, immer wieder, sie zu behandeln, wie ein scheues, seltenes Exemplar, dem man, nachdem es sich entschlossen hat, einen zu verlassen, doch nichts entgegen bringen kann als Respekt und Wertschätzung und eine zumindest innere Haltung der Freundschaft.
Du antwortest.
Ich werde ruhig.
Endlich.
Und zum ersten Mal bist du mir so fremd, wie du es unbedingt sein wolltest.
Mein Herzschlag entfernt sich von dir.