Hinter mir im Café, ein Paar. Jung, 18, 19, noch halbe Teenager. Sie streiten sich.
Sie will nicht, dass seine Ex-Freundin zuguckt, wenn er Basketball spielt. Er weiß nicht, was er da machen kann, denn die Ex-Freundin is ja nich wegen ihm da, sondern wegen einem gemeinsamen Freund. Und, es ist ja nun mal sein Verein. Aber warum bist du überhaupt da hingegangen, es gibt doch viele Vereine, wo man Basketballspielen kann, sagt sie. Er hat eben über den Kumpel gehört, dass der Trainer da am besten ist. Sie findet, es liegt in seiner Verantwortung, das zu organisieren, dass sie der Ex nicht begegnet. Weiß er, wie sie sich da fühlt, wenn die da rum sitzt? Denkt er, das ist normal? Aber er hat die doch nicht eingeladen, da rumzusitzen!, verteidigt er sich, er macht das ja nicht mit Absicht, so: Hey, ich spiel heute, kommst du. Es ist deine Aufgabe, das zu klären, sagt sie. Du willst auch nicht, dass mein Ex Freund irgendwo rumsitzt.
Irgendwann wird seine Anspannung zu groß und er steht genervt auf. Läuft den Gang runter, knallt die leere Kaffeetasse auf die Ablage. Dann kommt er zurück. Setzt sich. Und fängt an zu weinen. Hey, sagt sie, geht zu ihm, setzt sich ihm auf den Schoß, tröstet ihn. Sie flüstern, küssen sich, lachen.
Ich staune.
Ich frage mich, wie die Situation bei mir und T. abgelaufen wäre.
Vollkommen anders.
Ich hätte das nicht verlangt.
Er hätte nicht geweint.