Was ist eigentlich mit den Bauarbeitern? Sind das irgendwie die Siegfriede der Pandemie oder wieso stehen die unbehelligt von Kurzarbeit, Homeoffice, Homeschooling oder abgesagten Projekten in Dreier- oder Vierergrüppchen auf ihren Baugerüsten, in ihren Baulöchern und in ihren Baupausen herum und spucken sich gegenseitig ihre Tröpfchen ins Gesicht? Schon klar, solchen Jungs kann keiner was. Dazu haben ihre Hosen viel zu viele Taschen und ihre T-Shirts schon bei null Grad Hauptsaison. Ein Virus? Lächerlich. Wer so einen hat, soll zum Psychiater gehn. Auf dem Bau gibts sowas nicht, da wird gehämmert, geschuftet und geschleppt ab 7 Uhr morgens, das ist so einem Virus alles viel zu breitbeinig. Mindestabstand, ja glauben die Leut, wir sind schwul, den halten wir doch eh immer. Cheers, darauf einen geteilten Kaffee. Dass die Siegfriede vielleicht in ein paar Wochen alle in der Klinik liegen oder daheim in der Quarantäne festsitzen, daran denkt keiner. Dann würde ja die Baustelle brach liegen. Und gebaut werden muss.