Ein Junge, so ca. 5, stellt sich an der Ubahn-Haltestelle vor mich hin und starrt mich an. In gebührendem Abstand zwar, aber er starrt. Erst lass ich ihn und guck weg, damit er in Ruhe starren kann. Ich verstehe Starrbedürfnisse. Aber er hört nicht auf. Es fängt an, mich zu nerven. Also schau ich zurück. Er starrt weiter. Was guckst du mich so an, sage ich schließlich. Kurz dreht er beschämt den Kopf weg – nur um mich gleich wieder anzustarren. Schließlich tut er einen sehr tiefen Seufzer. Und dreht sich weg.
Der weise, kleine Mann.