April 2016 – Böhmermann

Der Pakt mit dem Teufel. Das ist klar.

Spielraum wäre gewesen für Merkel, die den Paragrafen ja eh abschaffen will,

und doch: Sie hat die Sache der Justiz übergeben (und dabei den schönen Satz gesagt: Vor der Justiz muss sich niemand fürchten, was ein bisschen witzig ist), also klassisch aufklärerisch agiert, und sich später folgerichtig für die Äußerung ihrer subjektiven Ansicht, das Gedicht sei verletzend, entschuldigt.

Und: Come on, Böhmermann. Sagen: Ich mach jetzt mal was Verbotenes, dann was Verbotenes machen, und dann soll es nicht verboten sein? Irgendwie bescheuert. Als mediale Guerilla-Aktion einfach schlecht und hinterher gelaufen (NDR). Sein Gelöt stinkt schlimm nach Döner, haha. Da musste auch beim Vortragen viel gelacht werden um zu überspielen, dass das keine Glanzleistung war. Nicht alles geht, nicht alles funktioniert, nicht alles ist gut, was provoziert. Keine gute Arbeit.

Fellatio mit Schafen? Ein junger Türke, schnappe ich irgendwo auf, erzählt, dass sein Vater sich aufgeregt hat: Es müssten wenn schon, dann ja wohl Esel sein!, wie kulturell ungebildet dieser Böhmermann eigentlich sei?