Schon wieder ein Baby-Traum. Was will mir mein mittelalter menopausaler Körper damit sagen. Denn der ist es, der hier spricht, mein Hormonkörper, mein Torschlusskörper. Ich habs geahnt, ich habs vorhergesagt, ein paar Jahre ist das schon her: der Gedanke an ein Kind kommt dann nochmal, wenn man aus dem Gröbsten raus ist. Wenn der Körper sowieso unattraktiv geworden, Sex nicht mehr gar so wichtig ist, bzw. aus Mangel an Gelegenheit einfach nicht stattfindet, man viel von dem gemacht hat, was man machen wollte, und das, was übrig ist, auf der Liste, sich vielleicht gar nicht mehr so brennend anfühlt, und man sich mental vielleicht zum ersten Mal im Leben soweit aufgestellt fühlt, dass man denkt, jetzt würde ich fertig werden mit so einem Kind. Jetzt könnte ich mir vorstellen, all die bindenden Aufgaben, die es mit sich bringt, zu bewerkstelligen. Bei gleichzeitigem Wissen darum, dass der Körper keines mehr bekommen kann. Er längst darüber hinaus ist, Schlaflosigkeit, Lärm, emotionalen Stress und hohe körperliche Anstrengung auszuhalten. Und der Gedanke, den die Träume wie auf einer Welle tragen, ist nicht das gleiche wie ein Wunsch.