Die Psychiaterin malt mir eine Kurve auf.
Parallel zur x-Achse, ungefähr 10 Zentimeter oberhalb von ihr, läuft eine gerade Linie. Das, sagt sie, ist ihr gefühlter Normalzustand.
Sie zeichnet eine Kurve in den Bereich zwischen der Normallinie und der x-Achse. Die Kurve ist eng, geht hoch und runter und auch ganz weit runter, dann wird sie ganz langsam weiter, flacher.
Die Psychiaterin tippt mit dem Kuli auf das Ende der x-Achse ganz rechts: Gehen Sie hier von einem Zeitraum von zwei Jahren aus.
Und Sie, sagt sie, und kritzelt einen kleinen dicken Strich, ganz links, an den Anfang der x-Achse, kaum einen Zentimeter von der y-Achse entfernt,
sind gerade mal hier.
Zwei Jahre, sage ich.
Und denke: Wenns reicht.
Durch das Geheule hindurch schau ich sie an. Meinen Strohhalm, meinen Hoffnungsträger.
Das muss schneller gehen,
sage ich.