Juni 2015 – Reha 10 – Ententeich

Hier gibt’s viele Tiere. Die Menschen haben Freude an Tieren.

Man sitzt auf den Bänken am Ententeich und schaut. Es summt, es brummt, was macht das Tier? Das Highlight des Tages für viele: Enten füttern.

Ein Kind im Rollstuhl jauchzt als die Enten sich um die Brotstückchen kloppen (Hier gibt es ein Haus voll mit Reha-Kindern, Krebs und andere schreckliche Sachen, allein das Schild makes me cry.).

Eine Frau vergisst nicht, eine abseits im Gras gebliebene Ente zu füttern, erklärt, die werde immer von den anderen weggebissen.  (Die Frau ist sehr dünn. Ich tippe: anorektisch, aus der Psychosomatik.)

Jeder denkt, er hat die einzigartige Idee, die Enten zu füttern. Die Enten pupsen den ganzen See voll. Oder drehen den tief enttäuschten Brotreinwerfern ihren desinteressierten Arsch zu.

Ansonsten Vögel, die ich noch nie gesehen habe. Eichhörnchen. Ein Kranich sitzt manchmal im Baum über dem Ententeich. Man deutet, man zeigt. Er sieht zu groß aus für den Baum, stakt da raus. Hätte gerne seine Perspektive. Auf uns bewegliche Punkte zum Vollkacken. Ach, und Ratten, die die Brotstückchen auffressen, die am Teichrand liegen geblieben sind.

Die Menschen haben Freude an Tieren. Dann gehen sie in die Kantine und essen sie.